Kuratorium Liedgut 

Museum für erhaltenswerte Melodien

Über die Band

Neuigkeiten

Inzwischen haben wir ein Programm erarbeitet, das den Titel „Lagerfeuer:
Es tönen die Lieder!“ trägt, das unplugged mit kleinem
Besteck, also mit relativ geringem technischen Aufwand vortragbar
ist. Dieses Programm enthält nicht nur, aber doch möglichst viele
Titel, die das Publikum mitsingen kann, z. B. auf einer privaten
Feier. Ein erstes Mitsing-Event ist für den 1. August 2024 geplant.
Schauen wir mal.

Für dieses Lagerfeuerprogramm suchen wir weiterhin nach einer
rhythmischen Unterstützung (Smallpercussion, Cajon bzw. ein erweitertes
Cajon-Set oder ein kleines akustisches und/oder elektronisches
Drumset in geringer Lautstärke).

Weiterhin gibt es das Bandprojekt, mit dem man auch ein größeres
Publikum beschallen kann. Dieses Programm soll einige Titel enthalten,
die in Bandlautstärke sowie rockiger, funkiger, souliger,
reggaeiger gespielt werden bzw. auch ins Bein gehen. Aktuell
wächst unsere Hoffnung auf eine Verstärkung des Bandprojekts durch
Drums und Keyboards. Der Ausbau der Band entscheidet sich vielleicht
im August 2024.

Statt einer Satzung

Mit einem interdisziplinären Ansatz wird die Pflege erhaltenswerter
Melodien betrieben, und zwar genau dort, wo sich die postkapitalistische
Exploitation köstliches Liedgut bis zur Bedeutungslosigkeit
nutzbar macht und deshalb die neokulturelle Erhaltung ausgewählter
Tonereignisse eine erstrebenswerte Gegenbewegung generiert,
indem sie zum musikalischen Imperativ komprimiert. Wege und
Ziele sind mystisch getarnt, und nicht nur der Kurator des Kuratoriums
Liedgut grübelt noch darüber, wohin das führen mag.

Der rote Faden wird aus der stilistischen Kumulation des futuristischen
Biedermeiers mit einem romantischen Nihilismus auf irgendeinem
Niveau gesponnen, unter Berücksichtigung der Fliehkräfte,
die durch den integrativen Kohärenzsinn des Pop, … äh …, wo war
ich gerade?

Die Musikdarbietung umfasst Musik externer Komponisten wie auch
aus eigenem Anbau im offenen Vollzug, d. h. Pop mit Spurenelementen
aus Rock, Blues, Reggae, Funk, Surf, Soul, Jazz, Country usw.

Es gibt englisch- und deutschsprachige Texte ebenso wie Instrumentaltitel.
Das Publikum wird gelegentlichen mit Aufforderungen
zu engagierter Mitwirkung behelligt.

Die Band besteht im Kern aus:
Angelika Oerder (Gesang, Bass, Schriftführerin, Stimme der Vernunft)
und Rüdiger Meik (Gesang, Gitarre, Kurator, Supervision)

Tonal wurde die Band bisher gelegentlich von verschiedenen Musikern
assistiert, u. a.:
Peter Funda: Drums, Percussion
Andreas Recktenwald: Keyboards, Gesang
Christian Mohrhenn: Drums
Roman Babik: Tasteninstrumente
Christoph Kuberka: Drums, Cajon, Bass, Gitarre
Diesen Profis sei nochmal herzlich für Ihre Unterstützung gedankt;
wir haben viel von Euch gelernt!

Auftritte

Unsere Auftritte um Überblick

Wir sind bisher nur selten aufgetreten, haben aber vor, das ab ca. 2024 zu ändern.

Datum Veranstaltung Ort Programm/
Besonderheiten
Juli
2017
bunter
Nachmittag mit
dem Kuratorium
Liedgut
Musikschule
Kuberka/Kultur
im Kontor,
Wuppertal
Musikschule
Kuberka/Kultur
im Kontor,
Wuppertal
Juli
2015
Hochzeitsfeier Dortmund
Bövinghausen
Gemeindezentrum
drei Songs als KL;
drei Songs mit Andreas
Schleicher (voc, git)
Juni
2015
kirchliche
Trauung
Lichtenplatzer
Kapelle
Wuppertal
J. S. Bach:
Freut Euch alle
(mit Familienchor)
2013 Musikschule
Kuberka,
Wuppertal-
Cronenberg
Musikschule
Kuberka,
Wuppertal-
Cronenberg
zwei Sets zusammen
mit QB (voc, git,
bass, drums)
2011 Geburtstagsfeier Ahnepark-Cafe
in Vellmar bei
Kassel
ein Geburtstagslied
September
2008
Hochzeitsfeier Alte Feuerwache
an der Gathe,
Wuppertal
mit der GMW-Band
2006 Geburtstagsfeier am Wasserturm,
Wuppertal-
Hatzfeld
zwei Sets mit
Stephanie Hoffmann
(voc)
Juni
2005
Geburtstagsfeier Remscheid-
Honsberg
mit Stephanie Hoffmann
(voc)

Fotos

Liedgut

Lieb dich selbst!

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(M: Keb’ Mo’/dt. T: Rüdiger Meik)

1 Um sechs muss ich zur Arbeit
Und komm erst spät nach Haus’
Ich schufte so sechs Tage lang
Nur am Sonntag schlaf’ ich aus.
Bei der Bank, da hab’ ich Schulden
Für das Auto und das Haus.
Ich wollt’ grad ‘ne Reise buchen
Da schmeißt mein Chef mich raus.

1. Ch.
Wenn keiner dich will
Und du bist ganz allein auf dieser großen weiten Welt
Hast du nur eine Chance:
Lieb dich selbst!

2 Ich komm vom Yogakurs nach Hause
Und da krieg’ ich einen Schreck.
Das Licht ist aus, das Bett ist leer
Und mein Mann ist weg.
Ich hab’ ihn niemals schlecht behandelt
Ich versteh’ die Welt nicht mehr.
Er zieht zurück zu seiner Mutter.
Oh Mann, das ist nicht fair!

2. Ch.

Gesprochene Ad-libs zur Lage der Nation, subjektiv betrachtet

3 Okay, es läuft grad’ nicht so günstig
Doch eigentlich bin ich ein Star
Also nehm’ ich mir mein Handy
Wähl’ die Nummer von Eberhard.
Wir waren früher mal zusammen
Ich frag ihn locker: „High, wie geht’s?“
Er hat jetzt ‘n’ Hund, ‘ne Katze, drei Kinder und ‘ne
Frau und sagt: „Du kommst echt zu spät!“

3. Ch.
Wenn keiner dich lieb hat
Und du bist ganz allein auf dieser großen weiten Welt
Hast du nur eine Chance:
Mach’s dir doch selbst!

Über „Lieb dich selbst!“

Der Song von Keb’ Mo’ gefällt mir, aber das Picking kann ich
nicht so wie er spielen.
Macht nix, dann ich spiele eben ein eigenes Picking-Muster,
übertrage den Text ins Deutsche und habe fertig.

Pirli, pirli pöm

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(T+M: Rüdiger Meik)

1 Wir können’s kaum erwarten, die Hoffnung macht sich breit
Die Tage werden kürzer, schon bald ist Weihnachtszeit!
Der Schnee sowie das Eis, die sind beide kalt
Die Kinder, die sind jung, der Weihnachtsmann ist alt!

Pirli, pirli pöm

2 Der Kaufmann bringt zur Bank, die Bombe voller Geld
Er lächelt sehr zufrieden, er hat schon nachgezählt!
Der Weihnachtsmann fährt übern Schnee, auf seinem schicken
Schlitten
Auch wenn er Glühwein intus hat, ist er nie ausgeglitten!

Pirli, pirli pöm

3 Rudolf heißt das Rentier, das den Schlitten zieht
Hat Rudolf mal Verdauung, gibt’s ’nen großen Haufen
Schiet!
Von weitem kann man hör’n, wie Glöckchen silbrig klingen
Sie künden von der Freude, die uns das Fest wird bringen!

Pirli, pirli pöm

4 Daheim der steht der Baum, es grünt die Fichtentanne
Die Kugeln, das Lametta, die hängen an ihm dranne!
Die Kindlein sind beschäftigt mit ihren Spielgeschenken
Die Eltern sind besinnlich und tun an Jesus denken!

Pirli, pirli pöm

*Ein konsumkritisches Weihnachtslied aus einem Phantasieland im hohen Norden

Über „Pirli, pirli pöm“ (T+M: Rüdiger Meik)

Gelegentlich kommen die Ideen von irgendwo angeflogen, nicht oft,
aber eben manchmal. Irgendwie dachte ich, dass sich „pirli pöm“
nach einer nordischen Sprache anhört.
Es gibt vielleicht nicht so viele Vorweihnachtslieder wie Liebeslieder,
aber eigentlich schon mehr als genug. Dieser Gedanke hat
etwas Befreiendes, und so habe ich gedacht, dass ich mit größter
Überzeugung völlig unnötiger Weise ein weiteres Adventslied
schreiben könne, wer will denn da kleinliche Einwände erheben.
Selbstverständlich trieft dieser Text von Konsumkritik. Ich kann
nicht anders, ich habe schon als jugendlicher Franz Josef, also
bestimmt nicht den Kaiser, sondern den Degenhardt gehört und war
voll überzeugt sozialkritisch.
Eine Musikaufnahme haben wir noch nicht. Die begleitende Musik
ist rhythmisch von „Texas“, einem Song von Helge Schneider, inspiriert.
Einmal sind Angelika und ich als Nikolaus und seine Assistentin
Engeline (Knecht Ruprecht kam nicht in Frage, um die Kinderseelen
nicht mit unnötigen Gewaltfantasien zu irritieren) aufgetreten,
da haben wir dieses Lied gespielt. BB’s Idee des Verfremdungseffekts
hat auch bei mir Spuren hinterlassen.

Ruhe nach dem Sturm

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Ruhe nach dem Sturm (The Common Linnets)
(I. De Lange, J. B. Meijers, R. Crosby/dt. Text: Rüdiger Meik)

1 Fahr ziellos durch die Gegend
Ich musste einfach raus
Unser Krach war sehr bewegend
Plötzlich ist es aus

2 Scheiß auf die Romantik
Darauf kommt es doch nicht an
Wir haben den Halt verloren
Und fliegen aus der Bahn

1. Chorus
Uh, schwarzblau ist die Nacht
Hab grad an uns gedacht
Hier in der Ruhe nach dem Sturm

3 In uns ist was gestorben
Ich steh vor einem Grab
Die Tränen, die ich heule
Wäscht der Regen ab

4 Ich sage dir ganz ehrlich
Es tut mir nicht mal leid
Ich spüre dich noch in mir
Ganz nah und doch so weit

1. Chorus

2. Chorus
Uh, nach allem, was da war
Schwindet die Gefahr
Hier in der Ruhe nach dem Sturm

5 Ob wir uns hier verlaufen
In diesem Trümmerfeld
Oder uns zusammenraufen
Unterm Sternenzelt

1. Chorus

2. Chorus

3. Chorus
Uh, es ist so furchtbar still
Was weiß ich denn, was ich will?
Hier in der Ruhe nach dem Sturm 

Kiss Me
Jraaduss
Corona, Corona

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Corona, Corona
(T+M: Traditional/zuerst aufgenommen von Bo Carter/dt. Text:
Rüdiger Meik)

1 Corona, Corona
Bleib uns möglichst fern
Corona, Corona
Bleib uns möglichst fern
Bleib uns vom Halse
Denn keiner hat Dich gern

2 Wascht Eure Hände
Und bleibt schön auf Distanz
Wascht Eure Hände
Und bleibt schön auf Distanz
Sonst verbreitet sch Corona
In rasch rasender Rasanz!

3 Corona, Corona
Freu dich nicht zu früh!
Corona, Corona
Freu dich nicht zu früh!
Wird ein Impfstoff entwickelt
Dann bist du perdu!

Boiling Milk
Sex without bodies